Wie entsteht Schmutz an der Fassade von privaten Wohnhäusern und warum Sie besser rechtzeitig handeln.
- Christian Becker
- vor 7 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 14 Stunden

Als Hausbesitzer kennt man es nur zu gut: Die Fassade war nach dem Streichen noch strahlend sauber – doch mit den Jahren schleichen sich dunkle Flecken, grünliche Schlieren oder bräunliche Verfärbungen ein. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern lässt das ganze Haus schnell ungepflegt wirken.
Aber woher kommt dieser Schmutz eigentlich? Und muss man sich Sorgen machen, dass daraus mehr wird als nur ein optisches Problem? Die gute Nachricht: Wer frühzeitig handelt, kann seine Fassade langfristig schön und intakt halten – ganz ohne Neuanstrich oder teure Sanierung.
Wie entstehen die Verschmutzungen an Ihrer Hauswand?
n den meisten Fällen sind Algen und Pilze die Ursache. Diese Mikroorganismen brauchen zum Leben nur zwei Dinge: Feuchtigkeit und etwas Licht – also genau das, was unsere Wetterverhältnisse mit sich bringen. Besonders betroffen sind moderne, gut gedämmte Häuser mit sogenannten Wärmedämmverbundsystemen (WDVS). Diese sorgen zwar für ein angenehmes Raumklima, führen aber dazu, dass sich an der Oberfläche der Fassade leicht Tauwasser bildet.
In Kombination mit Regen, wenig Sonneneinstrahlung (z. B. auf der Nordseite) oder fehlenden Dachüberständen entsteht so ein idealer Nährboden für Algen. Das Ergebnis: grünlich-schwarze Schlieren oder Flecken, die sich über die Fassade ziehen – ein Bild, das viele Eigenheimbesitzer nur zu gut kennen.
Was viele unterschätzen: Diese Ablagerungen sehen nicht nur unschön aus, sondern können langfristig den Putz beschädigen. Algen und Pilze sondern geringe Mengen Säure ab, die die Oberfläche angreifen und porös machen können. Zudem lagern sich in der rauen, feuchten Struktur leichter Schmutzpartikel und Luftschadstoffe ab – was die Verschmutzung weiter verstärkt.
Hier eine Auflistung der häufigsten Gründe für eine Verschmutzung
Baumängel
Sie sind oft nicht zu sehen und meist unterschätzt – das macht sie so gefährlich: Baumängel. Ob defekte Anschlüsse oder fehlerhafte Regenentwässerung – sie führen schnell zu feuchten Stellen an der Hauswand und somit ebenso schnell zu schmutzigem Schimmelbefall.
Bewuchs & Schatten
Auf dem Land sind es meist Bäume und Sträucher, in der Stadt eher angrenzende Gebäude, die einen großen Schatten auf die Hauswand werfen. Durch die wandernde Sonne sowie den Schattenwurf entstehen Temperaturunterschiede und nasse Bereiche der Fassade benötigen mehr Zeit zum Trocknen, wodurch der Algen-, Pilz- und Bakterienbefall gefördert wird.
Dachüberstand
Ein Dach sorgt nicht nur dafür, dass die Bewohner trocken bleiben, sondern im Idealfall auch, dass die Hauswand vor starkem Regen geschützt wird. Durch einen ausreichenden Dachüberstand setzt sich also weniger Feuchtigkeit auf der Fassade ab und schützt somit vor Pilz- und Algenbefall.
Falsches Lüften
Immer wieder kommt es gerade oberhalb von Fenstern zu unschönen Schimmelflecken an der Hausfassade. Grund hierfür ist oft eine dauerhafte Kipplüftung, die warme Luft nach außen lässt, wo sie sich an der kälteren Außenwand niederschlägt und als perfekter Nährboden für Pilz- und Algenbefall dient.
Gebäudesockel
Bei Gebäuden mit Putzfassade sollte darauf geachtet werden, dass ein ausreichend hoher Sockel vorhanden ist. Durch einen abgesetzten Sockel, vorzugsweise in einem dunkleren Farbton (Spritzschutz), schützen wir die Fassade vor hochspringendem Regenwasser. Zusätzlich wird verhindert, dass die Feuchtigkeit des Bodens nach oben in die Putzfassade kriecht und sich somit ein Nährboden für die Ablagerung von Pilz-, Bakterien- und Algensporen bildet.
Geografische Lage
Je nachdem, wo das Gebäude steht und wie es ausgerichtet ist, begünstigt es den Befall durch Algen und Pilze erheblich. So ist z.B. ein Gebäude in einer regenreichen Region oder in einem Nebelgebiet gefährdeter als in einem trockenen Gebiet. Auch zwischen der Lage an einem Gewässer und im Gebirge ergeben sich unterschiedliche Wachstumsbedingungen für Algen und Pilze.
Luftverschmutzung
Die erhöhte Sporenbelastung in ländlichen Regionen sowie die eher schlechtere Luftqualität (Stickoxide, Staubpartikel, ...) in städtischen Gebieten fördern das Wachstum von Mikroorganismen gleicher Maßen und prägen individuell das Verschmutzungsbild. Gut, dass sich Wir-reinigen-Fassaden dank des HERMES-Systems professionell um jede Verschmutzung kümmern kann.
Verschmutzungen
Verschmutzungen gibt es überall. In den Städten entstehen diese bekanntermaßen durch Abgase und den Dreck stark befahrener Straßen sowie Großbaustellen, auf dem Land hingegen sind land- und forstwirtschaftliche Arbeiten unterschätze Schmutzquellen.
Wärmedämmung und Wärmebrücken
Wir dämmen unsere Häuser, damit die Wärme im Haus bleibt und wir Heizkosten sparen. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass bei zu guter Dämmung der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen zu groß ist. Dadurch, dass der Oberputz wärmetechnisch stark vom Mauerwerk abgekoppelt ist, bildet sich schnell Tauwasser auf der Oberfläche. Die durch das Tauwasser entstehende Feuchtigkeit bietet somit den idealen Nährboden für Algen- und Pilzsporen. Sehen kann man dieses Phänomen sehr gut an Wärmebrücken, wo Wärme von innen nach außen gelangt und die Fassade schneller trocknet. In diesen Bereichen ist der Algen-, Bakterien- und Pilzbefall deutlich geringer.
Witterung
Deutschland liegt in einer Klimazone, die sich durch milde Temperaturen und viel Niederschlag kennzeichnet. Diese Faktoren bilden zusammen ideale Voraussetzung für die Bildung von Algen-, Pilz- und Bakterienbefall an der Hausfassade, vor allem auf der Wetterseite des Gebäudes. Doch nicht nur in Deutschland – das Jahr 2024 war das Wärmste seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen. In Kombination mit Niederschlag droht der Algen-, Pilz- und Bakterienbefall prinzipiell überall.
Was können Sie dagegen tun?
Auch wenn sich Algenwachstum in unseren Breiten nicht völlig verhindern lässt – Sie können Ihre Fassade wirksam schützen, ohne gleich den Maler zu rufen. Der Schlüssel ist eine professionelle, frühzeitige Reinigung, die schonend arbeitet und das Haus optisch wie technisch wieder auf Vordermann bringt.
Unsere Methode kommt ohne Hochdruck und ohne aggressive Chemikalien aus. Stattdessen reinigen wir Ihre Fassade gründlich und materialschonend und tragen anschließend einen speziellen Fassadenschutz auf, der Neubefall von Algen und Pilzen gezielt vorbeugt. So bleibt Ihre Hauswand deutlich länger sauber – und ein Neuanstrich wird auf Jahre hinaus überflüssig.
Ob klassisches Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Neubau: Wer sein Zuhause liebt, sollte auch seiner Fassade regelmäßig Aufmerksamkeit schenken. Es lohnt sich – fürs Auge, für den Werterhalt und für das gute Gefühl, alles in Schuss zu haben.
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